Mutiges Skiwettkampfprogramm am Winterende im Zittauer Gebirge
Worauf wollen wir noch warten? Mehr Schnee, wie wir jetzt bei uns im Gebirge liegen haben, bekommen wir in dieser Saison nicht mehr. Also packen wir es an. Die Mehrzahl unserer Skivereinsmitglieder und Kampfrichter waren dafür, dass wir an diesem Wochenende unsere noch ausstehenden Winterwettkämpfe auf Schnee durchführen. Denn wenn nicht jetzt, wann denn dann? Wann sollen unsere Kinder (Skilanglaufkinder) vor allem auch mal auf Schnee ihr Können zeigen können. Der nun mittlerweile überlange Sommer kann keinen wahren Langläufer auf Dauer motivieren. Denn wir wollen Schneewettkämpfe!!! Und wir hatten Schnee und das schon drei fast Wochenenden. Zwei Wochenenden waren blockiert durch Rennen in unserer Region, die dann allerdings ganz kurzfristig abgesagt wurden. Damit war auch für uns die Möglichkeit genommen, so kurzfristig von einem Tag zum anderen reagieren zu können. Auch an diesem Wochenende liefen mehrere Wettkampfveranstaltungen an verschiedenen Orten.
Wir starteten mit drei Läufern bei den Sachsenmeisterschaften in Neuhausen und gleichzeitig zum 100. Schwartenberglauf in Seiffen. Ein großer Aufwand, der sich allerdings lohnte. Franz konnte bei den Junioren Sachsenmeister werden und kehrte mit einer Goldmedaille zurück. Julius, unser angehender Biathlet, wurde bei den Langläufern Vizesachsenmeister und trug dann am Abend stolz und verdient seine Silbermedaille. Damit zeigte er erneut deutlich, dass seine läuferische Grundlage bei den Spezialisten wie bei den Biathleten im Land Sachsen weiterhin zum Spitzenbereich gehört. Ganz knapp an Bronze (5 Sekunden) schrammte Philipp über 5 km auf Platz vier an der ersehnten Medaille vorbei. Aber auch er war mit diesem starken 4. Platz als amtierender Cross- Sachsenmeister sehr zufrieden.
Am Sonntag starteten auch Läufer vom PSV Zittau im Isergebirge zum traditionellen 50 km Lauf.
Aber das war, wie gesagt, noch lange nicht alles. Denn wir können nicht warten, bis nächste Woche der Winter für diese Saison endgültig vorbei ist. Wir haben noch viel mehr Langläufer, die sich bewähren wollen. Und so gab es nach der verheerenden Corona Pause nun endlich wieder unseren Team- Nacht-
Lauf. Es war alles bereit. Gute Winterstrecken für Klassik und Skate. Alle Kampfrichter an Bord. Sehr gute erweiterte Beleuchtung. Und eine herrliche Stimmung unter den Läufern, die nun auch mal so richtig losmachen wollten. Es wurde bei den Kindern und den Masters nur auf der 500m Runde gelaufen. Da uns auch schon das Tauwetter erreicht hatte, waren die total verharschten Strecken allerdings schön weich geworden. Für die Einen war das sehr angenehm und nahm die Angst vor einem Sturz. Für die Anderen war es wieder schlecht, weil der Schnee damit auch wieder sehr stumpf geworden war. Und da waren die verwöhnten Läufer der letzten Tage (hohe Geschwindigkeiten) etwas angesäuert. Aber am Ende sind die Bedingungen für alle gleich. Und wer sich am besten darauf einstellen kann, wird diese am Besten meistern. Obwohl sich ca. 20 Mannschaften eingefunden hatten, hätten es durchaus noch mehr sein können. Wo sind die ganzen Langläufer aus der Lausitz? Wo sind die Kinder, die in den letzten Tagen auf unseren Trainingsstrecken trainiert haben? Die sitzen zu Hause und warten auf den Sommer? Da jammert alles rum, die Winter werden immer schlechter und es gibt ja keine Rennen mehr! Und dann sind Rennen und keiner ist da. Das ist doch paradox. Oder fand da gerade irgendwo wieder ein Hallen- Inlinerfahren statt? Das wird ja jetzt zur neuen Mode der Skifahrer in unserer Region. Da bekommt man natürlich keine kalten Füße und kommt auch nicht ins Schwitzen. So schaffen wir aber auch den Erhalt unserer Skisportart nicht auf Dauer. Für mich stellt sich dann allerdings auch die Frage, weshalb dann hundert Tausende von Euro an Investitionen aus den Steuergeldern investiert werden für irgendwelche Ersatzmaßnahmen für die schneelose Zeit. Da kann man sich solch einen Sommerunsinn auch sparen. Denn eigentlich sind wir Wintersportler.
Ein paar spannende Rennen entbrannten dann aber doch auf den verschiedenen Strecken. Und unser Silbermedaillengewinner vom Vormittag hatte heute Abend noch einen schweren Gang, den er aber super meisterte. Denn er startete gleich zweimal mit seinen Cousinen auf unterschiedlichen Distanzen.
Julius und Maria mussten sich am Anfang des Rennens ganz schön wehren, bevor sie sich gegen Moritz (PSV) und Justus (O-See-Sports) durchsetzen konnten. Franz waren die 18 km vom Vormittag noch etwas anzumerken. Aber Holm und Franz kämpften lange gegen das von Anfang an führende Team mit Beyerle(PSV) und Klauschi (Bertsdorfer SV), die am Ende das bessere Durchstehvermögen hatten und siegten. Auch bei den Mix Mannschaften gab es einen verbitterten Kampf um Platz zwei und Platz drei. Hier gewannen klar Katja und Thomas Richter. Aber danach war es spannend bis zur letzten Runde. Levana und Anton gegen Katrin und Ralf. Beim Wechsel waren sie fast immer wieder, bis in Runde 13, gleich auf. Doch dann schwanden Levana etwas die Kräfte und Katrin kämpfte erbittert mit ihrem Schuppenski in alter Klasse um Platz zwei, den sie sich am Ende auch redlich verdient hatte.
Und so gingen die einmaligen Pokalunikate an die diesjährigen Sieger. Schon dafür muss ich dabei sein.
Ein schöner Lauf, der auf jeden Fall wieder gezeigt hat, das unser Verein auf allen Positionen, ob in der Loipe, im Org.- Büro, in der Küche oder als Kampfrichter auf der Strecke sehr gut funktioniert hat. Dafür allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön.
Viel Zeit verblieb uns nicht zur Erholung. Denn in ein paar Stunden wollen wir gleich noch die Kreis Kinder- und Jugendspiele und die Kreismeisterschaften im Skilanglauf durchführen.
Ein bisschen Bangen ist schon dabei. Hoffentlich hält der Schnee bis morgen Mittag. Aber er hielt. Und die Bedingungen waren wie sonst Ende März. Also für uns nichts Neues. Schnee war genug, es fehlten wieder nur die Läufer. Aber auch nicht schlecht. Denn da blieben am Ende viel mehr Goldmedaillen für die Läufer unseres Vereines übrig. Eine bessere Motivation kann es für unseren Nachwuchs gar nicht geben, wie die begehrte Goldmedaille von den Kreis Kinder- und Jugendspielen.
Herr Bruntsch als Vertreter des Oberlausitzer Kreissportbundes eröffnete die Skimeisterschaften mit ein paar Worten und überreichte dem Abteilungsleiter Ski eine Dankes/Ehrenurkunde für die Durchführung der Kreis Kinder- und Jugendspiele. Wir haben damit den Reigen dieser Spiele für 2023 eröffnet. Denn in diesem Jahr waren wir der erste Verein, der diese Meisterschaften ausgetragen hat. Danke für diese Anerkennung.
Dann ging es los. Pünktlich 14 Uhr starteten unsere Kleinsten auf ihre Runde. Aber nicht jede erreichte das Ziel. Es waren auch schon welche in den Winterurlaub unterwegs und andere im Konfi- Castle oder zu anderen Wettkämpfen. Aber bei denen, welche an den Start gingen, ging es um Medaillen. Und das Schöne daran war, es bekam heute jeder Teilnehmer eine Medaille. Wer hingegen nicht dabei war, konnte auch nicht um Edelmetall kämpfen. Schade um die nicht wiederkehrende Gelegenheit.
Unsere Läufer hatte aber ihre Freude an den Rennen. Und es wurde keinem was geschenkt. Die schnellste Zeit über die 5 km lief unser Routinier Ralf Große, gefolgt mit klarem Rückstand von Franz Heinrich und dann knapp dahinter Holm Kunze. Als schnellste Frau absolvierte Susann Baier die fünf Kilometer. Sie wurde aber heiß attackiert mit drei Sekunden Rückstand von Katja Richter. Philipp Kunze lief die schnellste Zeit über drei Kilometer, gefolgt von Bruno Völkel und Jonas Große. Die Schnellsten über zwei Kilometer waren Moritz Große und Luna Seidel. Über die ein Kilometerstrecke setzte sich Kalle Gnauk mit sieben Sekunden vor Jacob Kunze durch. Und nicht zu vergessen ist unsere Anna Baier die als Schnellste über die 500 m das Ziel erreichte.
Damit haben wir unsere drei Winterwettkämpfe absolviert und durchgezogen. Dreimal Wintersport im Zittauer Gebirge. Damit ist der Winter vorbei. Danke für die Einsatzbereitschaft der Helfer und Glückwunsch an alle Teilnehmer.
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